Gemeinsam mit dem Geschmackssinn gehört der Geruchssinn zu den ältesten, vom Vorderhirn gesteuerten Sinnen des Menschen. Von unseren fünf Sinnen hat der Geruchssinn den kürzesten Weg, bis er von uns wahrgenommen wird.
Wie gut man riechen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielt zum Beispiel die genetische Veranlagung eine Rolle, die bei manchen Menschen für einen stärker ausgeprägten Geruchssinn sorgt als bei anderen. Aber auch der Reinheitsgehalt der Luft und die Lernfähigkeit des Gehirns beeinflussen den Geruchssinn.
Durch die Nase atmet der Mensch die Luft ein, die er zum Atmen braucht. Darüber hinaus aber auch viele, viele Duftstoffe. Rund 10.000 verschiedene Aromen kann die Nase wahrnehmen – eine geübte Parfumeursnase ist sogar in der Lage, bis zu 30.000 Düfte zu unterscheiden.
Durch die Atmung gelangen Gerüche in die Nase und an die links und rechts im Dach der oberen Nasenhöhle sitzende Riechschleimhaut. Diese Riechschleimhaut, verfügt über rund 10 Millionen Riechsinneszellen sowie Stütz- und Stammzellen. Treffen nun beim Einatmen Duftmoleküle auf diese Geruchrezeptoren, so entsteht ein elektrisches Signal, das sofort ans Gehirn weitergeleitet wird. Rund 350 Duftrezeptoren gibt es, die im Schlüssel-Schloss-Prinzip jeweils immer nur auf eine Duftmolekülgruppe reagieren. Entsprechend der empfangenen Signale veranlasst das Gehirn die Ausschüttung von Hormonen, die Anregung oder Drosselung von Drüsen und inneren Organen.
Wie wichtig der Geruchssinn für uns Menschen ist, merken wir oft erst, wenn wir einmal krank werden und zum Beispiel die Nahrung, die wir essen, nicht mehr riechen und damit auch nicht mehr schmecken können, z.B. in Folge einer Covid-19-Infektion. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass für den Geruchsverlust spezielle Entzündungszellen (T-Zellen) verantwortlich gemacht werden können, die in das Riechepithel einwandern und auch noch lange nach einer Covid-19-Infektion die Riechnervenzellen schädigen. Außerdem konnte nachgewiesen werden, dass die Anzahl der Geruchsnervenzellen durch diese Infektion deutlich verringert wurden.
Neben speziellen Geruchstraining, bei dem Betroffene regelmäßig vorgegebene Düfte und Aromen „schnüffeln“ ist es auch wichtig, dass mit der Ernährung ausreichend Zink und Eiweiß aufgenommen wird um den Geruchsinn wieder zu erlangen. Da das Immunsystem verbraucht während einer Infektion von beiden Nährstoffen reichlich und es kann sich schnell ein Defizit einstellen. Die gute Nachricht: die Riechzellen erneuern sich alle 60 Tage! Das bedeutet aber auch, dass man dem Körper dazu die notwendigen Bausteine dem Körper zur Verfügung stellen sollte. Dies ist einfach zu bewerkstelligen mit einem LC-Ernährungsplan, bei dem die Nährstoffe individuell auf die einzelnen Bedürfnisse abgestimmt werden.
Habt ihr weitere Tipps wie der Geruchsinn wieder aktiviert werden kann?