Schon zu Großmutters Zeiten gab es den Spruch: “Schlafen ist die beste Medizin“! Doch Schlaf ist nicht gleich Schlaf. Was dem einen maximale Erholung bringt, reicht dem anderen bei Weitem nicht aus, die Batterien wieder aufzuladen.
Schlaf ist also ein ganz individuelles Thema. Delfine z.B. schlafen nur mit einer Hälfte des Gehirns, die andere bleibt wach. Nach ein paar Stunden wird dann gewechselt. Man stelle sich vor, wenn wir das könnten: gleichzeitig schlafen und im Meeting mit Geschäftspartnern verhandeln, im Hörsaal sitzen, Auto fahren oder eine Prüfung schreiben – ökonomisch gesehen ein Traum.
Schlaf heißt regenerieren
Unser Schlaf hat eine lebenswichtige Funktion in unserem Organismus – er reguliert und repariert. Er ist unverzichtbar für das Gleichgewicht der Hormonausschüttung, dient der Kontrolle des Blutzuckerspiegels, des Appetits und trägt so zum Erhalt eines konstanten Körpergewichts bei.
Schlechter Schlaf fördert Heißhungerattacken
Experimentelle Studien haben gezeigt, dass ein Schlafentzug oder eine Störung des normalen Schlafrhythmus schon nach wenigen Tagen den Hormonhaushalt durcheinanderbringen kann. Dieses Ungleichgewicht im Hormonhaushalt wird mitverantwortlich gemacht für Gewichtszunahme, erhöhte Cholesterinwerte, erhöhten Blutdruck sowie eine Insulinresistenz.
Der Hintergrund ist: Hunger und Sättigung werden durch die beiden Hormone Ghrelin (Hunger) und Leptin (Sättigung) reguliert. Wenn sich das Gleichgewicht z.B. durch eine kurze Schlafdauer verschiebt, sinkt das Leptin, und wir werden nicht mehr satt. Gleichzeitig wird mehr Ghrelin gebildet, und der Appetit nimmt zu, besonders auf zucker- und fettreiche Lebensmittel wie z.B. Chips und Schokolade.
Und diese Lebensmittel lassen den Blutzuckerspiegel in die Höhe springen. Es ist ein Teufelskreis! Man weiß heute, dass Schlafstörungen und -unterbrechungen zu erheblichen Schwankungen der Blutzucker – und Insulinkonzentration führen können. Und gleichzeitig können schwankende, instabile Blutzucker- und Insulinwerte die Ursache für häufige Schlafunterbrechungen sein.
Tipps für einen besseren Schlaf
- Den Körper an einen regelmäßigen Schlafrhythmus gewöhnen
- Schlafzimmer sollte dunkel und nicht zu warm sein
- Koffeinhaltige Getränke (schwarzer Tee, grüner Tee, Kaffee oderEnergie- Drinks) abends meiden
- Abendmahlzeit sollte leicht verdaulich sein und möglichst nicht zu spät einnehmen
- Für warme Füße sorgen, z.B. Wollsocken oder Wärmeflasche
- sportliche Aktivität sollte mindesten 1,5 – 2 Std. vor dem Schlafengehen beendet sein
- Stress abbauen, z.B. mit einer kurzen Meditation
Kennt Ihr noch weitere Tipps? Freue mich über Eure Kommentare!