So schön der Herbst, mit all seinen bunten Farben oder der Winter mit der herrlich malerischen Schneelandschaft auch sein mag, so schlägt doch die kalte und vor allem dunkle Jahreszeit vielen von uns auf das Gemüt: Wir kommen nur schwer aus dem Bett, sind tagsüber erschöpft und ausgelaugt, öfter mal genervt und wenig belastbar. Es macht sich ein Gefühl breit, buchstäblich in einem scheinbar dunklen Loch gefangen zu sein.
Winterblues
Experten sprechen in solchen Fällen von einer saisonalen affektiven Störung (SAD), auch als Winterdepression oder Winterblues bekannt. Der Winterblues ist keine Seltenheit: Wenn man der Statistik glauben darf dann sind rund 9 Prozent der Bevölkerung jährlich davon betroffen und Frauen trifft es dreimal häufiger als Männer.
Viel Schlaf, viel Hunger
Während bei einer herkömmlichen Depression neben Antriebslosigkeit, Konzentrationsstörungen und Vernachlässigung sozialer Kontakte vor allem auch Schlaf- und Appetitlosigkeit sowie Gewichtsabnahme auftreten, neigen Betroffene eines Winterblues eher zu Heißhungerattacken, haben das Bedürfnis nach Kohlenhydraten und nehmen an Gewicht zu.
Lichtmangel
Ein Winterblues wird durch die im Herbst und Winter typischen veränderten Lichtverhältnisse ausgelöst, genauer gesagt: durch Lichtmangel.
So wird, bei ungünstigen Lichtverhältnissen, vermehrt unser Schlafhormon Melatonin gebildet, welches unseren Tag-Nacht-Rhythmus dirigiert. Bei Menschen, die von Winterblues betroffen nimmt der Melatoninspiegel am Tag zu und erklärt damit auch die ständige Müdigkeit und Antriebslosigkeit.
Iss dich Glücklich
Die Ernährung spielt bei eine Winterdepression eine wichtige Rolle. Experten raten speziell in der dunklen Jahreszeit verstärkt Vitalstoffe wie Omega-3 Fettsäuren, Zink, Eisen, Folsäure B-Vitamine, Vitamin D und Vitamin C aufzunehmen. Ein Mangel an diesen Nährstoffen hat auch zur Folge, dass kein bzw. zu wenig Serotonin gebildet wird. Serotonin ist eine Botenstoff der stimmungsaufhellend wirken kann. Daher empfiehlt es sich frisches Obst, Gemüse, Haselnüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Kürbiskerne, Haferflocken sowie Käse und Fisch verstärkt in den Speiseplan zu integrieren.
Süßes und Schokolade – ja, in kleinen Mengen, denn dass Schokolade glücklich macht stimmt nur bedingt. D.h. zu viel Zucker wirkt sich sogar negativ auf unsere Gefühlslage aus.
Was sonst noch gegen den Winterblues hilft?
Viel Bewegung im Freien, um das wenige Licht auch effektiv auszunutzen. Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!
Freue mich auf eure Tipps gegen den Winterblues!
