Wenn es um Gewichtsreduktion und Kalorien einsparen geht, dann ist der Nährstoff Zucker als erstes im Focus und man greift gern nach Produkten die den Zucker gegen Zuckerersatz- und Süßstoffe wie Aspartam, Saccharin, Sucralose oder Stevia austauschen.
Nicht nur in Süßwaren werden diese künstliche Zuckeralternativen eingesetzt. Auch in vielen Fertigprodukten, Getränken und sogenannten Lightprodukten sind sie enthalten. Produkte mit Zuckeraustauschstoffen oder Süßstoffen haben deutlich weniger Kalorien und suggerieren den Verbrauchern, dass sie besonders „gesund“ sind, was natürlich den Konsum ankurbelt. Jedoch ist dies ein großer Irrtum – Süßstoffe und Zuckeraustauschstoffe können, auf Dauer, für den Organismus eine starke Belastung darstellen.
Heißhungerattacken – So ungesund ist Süßstoff
Wissenschaftler haben die Entdeckung gemacht, dass Süßstoffe, insbesondere Saccharin appetitanregende Wirkung haben. Das liegt u.a. daran, dass die Süßstoffe die Geschmacksknospen auf der Zunge aktivieren, die „Süß“ erkennen und das Signal an den Hypothalmus weitergeben. Dieser gibt das Signal weiter an die Verdauungsorgane, die ihrerseits Enzyme produzieren, die für die Kohlenhydratverdauung benötigt werden. Da jedoch dann kein Zucker kommt, der verstoffwechselt werden muss und die Verdauungssäfte sozusagen „arbeitslos“ sind, reagiert der Körper mit Hungergefühl. Die Folge des Süßstoffkonsums kann also sein, dass mehr gegessen wird und dem Körper mehr Energie zugeführt wird, als er braucht. So werden u.U. durch Lightprodukte mehr Kalorien aufgenommen, als dies beim Verzehr des gleichen Produkts mit herkömmlichem Zucker der Fall wäre.
Veränderung der Darmflora durch Süßstoffe
Untersuchungen, veröffentlicht durch das Deutsche Ärzteblatt, bestätigen, dass Süßstoffe die Darmflora negativ verändern können. Durch die Aufnahme von Süßstoffen vermehren sich Bakterien, die in der Lage sind, verstärkt Ballaststoffe verstoffwechseln zu können. Dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren, die über die Darmzellen in die Blutbahn gelangen und zur Energiegewinnung herangezogen werden können. Ist allerdings kein Energiebedarf vorhanden, werden diese Fettsäuren auch in Fettzellen gespeichert.
Fazit:
Künstlich hergestellte Süßungsmittel können vom menschlichen Organismus nicht verstoffwechselt werde. Ihr Verzehr trägt zudem dazu bei, dass sich die Zusammensetzung der Darmflora verändert wird. Dies bringt, auf lange Sicht gesehen, den Stoffwechsel aus dem Gleichgewicht. Gewichtszunahme, Bluthochdruck und andere Krankheiten können die Folge sein.