Eine Fettleber entsteht, wenn zu viel Fett in den Leberzellen eingelagert wird. Es wird mehr Fett aufgebaut oder über die Nahrung zugeführt, als der Körper verbrauchen oder die Leber abtransportieren kann. Eine Fettleber kann auch durch erbliche Vorbelastung entstehen. Doch meist liegt es nicht an den Genen, wenn die Leber krank wird. Neben Bier, Schnaps und Wein sind die größten Feinde der Leber Übergewicht, Bewegungsarmut, fett- und kohlenhydratreiche Ernährung und der damit oft verbundene Mangel an Mikronährstoffen.
Wie aus Bauchfett Leberfett wird
Viele Menschen haben sich mit ihren Fettpolstern rund um Bauch und Hüfte schon arrangiert, was sie häufig mit Kosenamen wie „Knödelfriedhof“, „Wackelpudding“ oder „Wammerl“ besiegeln. Doch ganz so verniedlichen sollte man seine Rettungsringe nicht. Vor allem das Fett, das sich in der Körpermitte, um den Bauch herum ansiedelt und dem Körper eine Apfelform verleiht, ist für die Gesundheit gefährlich. Es macht sich nicht nur um die Bauchmuskulatur breit, sondern kann auch den Darm und die Bauchspeicheldrüse ummanteln.
Es wird vermutet, dass im Fettgewebe eine Vielzahl an Botenstoffen und Entzündungsparametern gebildet werden, die den Stoffwechsel stören und Entzündungsprozesse im Körper entfachen können. Und ein Unglück kommt selten allein: Die viszeralen Fettzellen setzen außerdem Fettsäuren und Hormone frei. Diese gelangen über die Blutbahn zur Leber, die sie gerne aufnimmt und speichert. Ist der Zustrom an Fettsäuren und Kohlenhydraten zu groß kann sie im Laufe der Zeit zur Fettleber werden.
Schlank und dennoch eine Fettleber
An einer nicht-alkoholischen Fettleber können nicht nur übergewichtige Personen erkranken, es trifft auch schlanke Menschen. Wie kommt es bei Schlanken zu einer Fettleber? Genetisch bedingt? Nicht unbedingt! Die Wurzel des Übels könnte sein, dass gerade schlanke Menschen häufig abends ausschließlich Obst und Rohkost verzehren. Ein gesunder Beitrag, sein Gewicht im Griff zu behalten? Leider nein.
Nach unserem Biorhythmus arbeiten die Verdauungsorgane abends allmählich langsamer. D.h. die Kohlenhydrate aus rohem Gemüse und Salat werden nur noch langsam und schwer verdaut. So kann es bei Verzehr von Rohkost am späten Abend zu Gärprozessen im Darm kommen. Dabei entsteht Alkohol, und der ist Gift für die Leber.
Die Leber entgiftet am stärksten in der Nacht zwischen 1 und 3 Uhr. Nach einem großen Salatteller zu später Stunde ist sie jedoch möglicherweise mit dem Alkohol beschäftigt, der bei der Gärung vom Körper selbst produziert wird. An eine Entgiftung und Regenerierung ist nicht mehr zu denken, stattdessen werden der Fettabbau blockiert und das Fettgewebe aufgebaut.
Grundsätzlich kann man rohes Obst und Gemüse auch abends verzehren. Allerdings sollte man nicht zu spät essen und mindesten 3 Stunden vor dem Schlafengehen. Leichter verdaulich sind Gemüsesorten, wenn sie gedünstet verzehrt werden.