Ist es möglich Weisheit zu essen? Gibt es Lebensmittel, die unsere Gehirnzellen besonders gut ernähren und so aufnahmebereiter oder leistungsfähiger machen? Gibt es Nährstoffe, die uns intelligenter machen? Kurzum, macht es Sinn spezielle Nahrung für das Gehirn zu kochen oder zu kaufen?
Heute weiß man, dass unser Gehirn tatsächlich darauf reagiert, was wir essen und trinken und zwar in wesentlich größerem Ausmaß als wir glauben. Es arbeitet deutlich besser, wenn es optimal versorgt wird. Aber dennoch ist Vorsicht geboten. Denn nicht überall wo »Brain Food« draufsteht, ist auch tatsächlich Nahrung fürs Gehirn drin.
Inzwischen gibt es einen boomenden Markt für Brain Food. Die Werbung suggeriert, dass man nur noch die richtigen Dinge essen muss und schon stellt sich die Intelligenz und das Wissen quasi von alleine ein, wie bei einem Bodybuilder, der sich mit seinen Eiweißdrinks die Muskelpakete „antrainiert“. Doch ganz so einfach funktioniert es leider nicht. Selbst der Bodybuilder muss seine Muskeln noch trainieren, wenn er Aufbaupräparate zu sich nimmt. Ebenso verhält es sich mit der Nahrung fürs Gehirn. Sie kann nur die Voraussetzungen für einen besseren Stoffwechsel und eine bessere Versorgung der Zellen schaffen, was zu einer höheren Leistungsfähigkeit führen kann. Also ist das Zusammenspiel entscheidend. Brain Food und Gehirntraining – das scheint eine erfolgsversprechende Kombination zu sein.
Wissen kann man nicht essen?
Gehirnaktive Nährstoffe sind natürlicherweise in unserer Nahrung enthalten – leider fehlt den meisten das Wissen darüber. Die negativen Einflüsse der Nahrung auf unser Denkvermögen kennen wir alle: Schweres Abendessen, das Alpträume hervorruft oder ein voller Magen, der uns müde und träge macht.
Das Gehirn verbraucht mehr als ein Fünftel des täglichen Energiebedarfs. Damit unsere Gehirnzellen effizient arbeiten können, braucht der Körper deshalb ausreichend Proteine, komplexe Kohlenhydrate und hochwertige Fette (Omega-3 Fettsäuren), Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Darüber hinaus ist es auch besonders wichtig, dass ausreichend Wasser getrunken wird. Wasser steigert die Aufmerksamkeit und geistige Leistungsfähigkeit!
Bei ungünstigen Ernährungsgewohnheiten kann es schnell zu einem Mangel an wichtigen Vitalstoffen kommen. In diesem Fall sinkt die geistige Leistung, meist ohne es zunächst selbst zu bemerken.
Power für das Gehirn
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren, wie man sie in Seefischen, Walnüsse und kaltgepressten Pflanzenölen (Lein-, Raps-, Hanf-, Walnussöl) finden kann, versorgen den Körper nicht nur mit Energie, sondern sorgen vor allem für einen optimale Signalweiterleitung zwischen den Nervenzellen.
Das Gehirn verbraucht allein schon 20 Prozent der zugeführten Energie. Daher sollten Kohlenhydrate, als die Energielieferanten schlechthin nicht fehlen. Ein kontinuierlichen Energienachschub liefern hier am besten die komplexen Kohlenhydrate in Form von Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Gemüse.
Proteine bilden die Basis für Hormone und Botenstoffe, die zum Aufbau bestimmter Neurotransmitter von Nöten sind. Informationen, die im Nervensystem weitergeleitet werden, können schneller abgerufen werden, wenn das Gehirn ausreichend mit Proteinen versorgt wird. Proteine, die das Gehirn leicht verwerten kann, sind zum Beispiel in Fisch, Fleisch, Milchprodukten aber auch in Hafer, Nüssen und Hülsenfrüchten reichlich zu enthalten.
Neben den Hauptbestandteilen unserer Nahrung sind Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente für das Gehirn ebenso unerlässlich. Besonders einige der B-Vitamine, Vitamin C und Vitamin E sowie Magnesium, Eisen, Jod und Zink sind für ein gut funktionierendes und aktives Gehirn von Bedeutung.
Brainfood – Welches sind Eure Favoriten? Freue mich auf Eure Kommentare!