Nährstoffverteilung auf dem Prüfstand

Es besteht kein Zweifel, dass unsere Vorfahren und die heute existierenden Naturvölker gesünder lebten und leben, als wir heute. Der Grund: Sie bezogen und beziehen ihre Nahrung aus dem, was die Natur bereitstellt – aus Wurzeln, Samen, Nüssen, Blattgrün, Früchten, Fisch und Wildfleisch. Im Unterschied dazu besteht der Speiseplan heute zu über 60 Prozent aus Fertig- und Schnellgerichten, Snacks, Fastfood und Backwaren.

Dabei ist es gar nicht nötig, in die Zeit der Jäger und Sammler zurückzugehen. Es reicht bereits ein Rückblick auf vor 70 bis 100 Jahre – auf die Zeit unserer Groß- und Ur-Großeltern. Oma kochte selbst. Sie ging nicht in den Supermarkt und kaufte Fertiggerichte, die es übrigens damals auch gar nicht gab. Ihr Speiseplan bestand aus frischem Gemüse, Hülsenfrüchten, etwas Fleisch und Fisch. Süße Limonaden oder Energiedrinks als schneller Durstlöscher waren noch nicht erfunden oder doch sehr, sehr rar. Süßigkeiten, Schokoriegel oder Kuchen galten als Luxusartikel, die man sich ab und zu mal gönnte.

Man muss kein großer Mathematiker sein, um auf einen Blick zu erkennen: Die Nährstoffverteilung früher und heute weist gravierende Unterschiede auf! Die Verteilung von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fetten ging bei unseren Großeltern noch zugunsten von Fetten aus. Heute sind es die Kohlenhydrate, die ein Übergewicht im Speiseplan und leider auch auf den Rippen der Menschen in den westlichen Industrieländern ausmachen. Es ist nicht das Fett allein, das dick macht, sondern es sind vor allem die Getreideerzeugnisse aus niedrig ausgemahlenen Mehlen und die versteckten Zucker in Fertiggerichten, Backwaren, Ketchup, Cola Getränken & Co.

Interessant dazu ist eine Beobachtung, die man in den USA bereits Anfang der 1980er Jahre anstellte. In dem Moment nämlich, in dem man Fett in Lebensmitteln wie Wurst oder Käse zugunsten von Stärke austauschte, stieg und steigt noch heute die Häufigkeit von Übergewicht kontinuierlich an. Ein Bild, das in Deutschland ganz ähnlich aussieht. Auch hier war noch vor 30 bis 40 Jahren der Fettgehalt in der Nahrung deutlich höher. Die Anzahl der Übergewichtigen hat sich aber seither verdreifacht und damit nicht genug auch die daraus resultierenden Krankheiten wie Diabetes Typ-2, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettstoffwechselstörungen uvm. Es ist an der Zeit, die Nährstoffverteilung der führenden Ernährungsinstituten (Kohlenhydrate 55%, 30% Fett, 15 % Eiweiß) zu überarbeiten und der heutigen Lebenssituation anzupassen – weniger Kohlenhydrate zu Gunsten von hochwertigen Fetten und Eiweiß.

Wie seht ihr das? Freue mich auf eure Kommentare!

Ich bin Silvia,

meine Passion ist die Ernährungswissenschaft. Ich finde es einfach spannend wie unser Stoffwechsel funktioniert und wie man mit einer gesunden Ernährung diesen in Balance bringen und halten kann. Gerne nehme ich euch mit auf die Reise!
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