Die Wechseljahre sind eine Zeit großer hormoneller Veränderungen. Nicht nur der Östrogenspiegel sinkt, auch andere Anti-Aging-Hormone wie DHEA und Progesteron werden reduziert. Es ist die Zeit, in der sich der Körper verändert -sowohl äußerlich auch innerlich. Die meisten Frauen kämpfen mit einer Reihe von körperlichen und seelischen Beschwerden. Hitzewallungen, Schlafstörungen und Depressionen. Aber auch Knochenabbau, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen können als Folge der Hormonumstellung auftreten.
Häufig wirkt sich der Eintritt der Wechseljahre auch ungünstig auf das Gewicht aus, da es in dieser Zeit zu einer verstärkten Abnahme der Muskelmasse kommt.
Das hört sich zunächst schrecklich an, aber auch diese Lebensphase, ist glücklicherweise gut zu meistern. Vitalstoffreiche Ernährung, regelmäßige Bewegung und ausreichende Entspannung sind jetzt wichtiger denn je. Die größte Herausforderung ist es, dem Körper, der mit zunehmendem Alter weniger Energie, dafür jedoch mehr Nährstoffe benötigt, ausreichend zu versorgen.
In zahlreichen Studien, die sich mit dem Thema Wechseljahre beschäftigen, wird neben Hormonersatztherapien auch immer wieder die Wichtigkeit einer ausgewogenen Ernährung betont. Im Fokus sind hier vor allem Lebensmittel, die reich an Phytoöstrogenen, also pflanzlichen Östrogenen sind, die das Hormonsystem positiv beeinflussen.
Besonders reich an pflanzlichen Phytoöstrogenen (Isoflavone oder Lignanen) sind Sojabohnen und daraus hergestellte Produkte. Gute Quellen sind aber auch alle anderen Hülsenfrüchte, Getreidekleie, Schafgarbe, Salbei, Brennnesselsamen, Sprossen. Lignane findet man vor allem in Leinsamen, Brokkoli und in einigen Getreidesorten.
Die Gewichtszunahme in den Wechseljahren hängt eng mit den Hormonen zusammen. Das ungünstige Verhältnis von Östradiol und Progesteron führt dazu, dass das Bindegewebe lockerer wird und zusätzlich Wasser und Fett eingelagert werden, insbesondere an Oberschenkeln und Gesäß. Darüber hinaus sorgen auch das Stresshormon Cortisol und das Antiaging Hormon DHEA für eine Gewichtszunahme.
Jetzt ist eine ausreichende Versorgung mit hochwertigem Eiweiß unabdingbar. Dabei geht es nicht allein darum Muskelmasse zu erhalten – nein, auch alle Enzyme und Hormone, die im Körper gebildet werden, bestehen aus Eiweiß und müssen ständig erneuert werden, damit der Stoffwechsel „rund laufen“ kann. Wertvolle Eiweißlieferanten sind neben den tierischen Lebensmitteln, wie Fleisch, Fisch, Eier, Milch und Milchprodukte auch zahlreiche pflanzliche Lebensmittel, wie Sojabohnen und andere Hülsenfrüchte, Pilze, Nüsse, Samen, Sprossen.
Neben der Ernährung spielt auch Bewegung in den Wechseljahren eine wichtige Rolle, denn dadurch wird der Körper aktiviert das „Gute-Laune-Hormon“ Serotonin vermehrt aus zu schütten. Stimmungsschwankungen, Schwermut oder Konzentrationsstörungen werden damit leichter abgefangen. Gleichzeitig profitieren Knochen und Muskeln von moderaten Sportarten wie Radfahren, Walking oder Schwimmen.