Leaky-Gut-Syndrom – Kranker Darm

Unter Leaky-Gut-Syndrom versteht man einen durchlässigen „undichten“ Darm. Viele Menschen leiden darunter, ohne es zu merken bzw. zu wissen. Schließlich tut zunächst gar nichts weh und trotzdem macht es krank. Die ersten Signale des Darms sind Beschwerden wie Blähungen, allgemeine Abgeschlagenheit, Durchfall oder Verstopfung.

Der natürliche Schutz

Normalerweise sind die Zellen im Darm mit einer zähen Schleimhaut überzogen und stark besiedelt von unterschiedlichen Darmbakterien, so dass eine undurchdringliche Schranke zum Blutkreislauf entsteht. Die Darmwand übernimmt dabei eine schwierige Doppelfunktion: Sie muss einerseits so durchlässig sein, dass wertvolle Nährstoffe und Flüssigkeiten aus dem Darminneren aufgenommen werden können. Andererseits muss sie aber auch mit Hilfe eines Schutzmechanismus schädliche Krankheitserreger zurückhalten.

Lücken in der Darmwand

Für die Entstehung des Leaky-Gut-Syndroms gibt es unterschiedliche Ursachen. In den Fokus treten dabei verstärkt unsere Lebensweise und Ernährung. Der hektische Alltag kombiniert mit dem häufigen Verzehr von industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln trägt dazu bei, dass das labile Ökosystem der Darmflora aus dem Gleichgewicht gerät.

„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“ – könnte man sich fragen. Dabei liegt es auf der Hand. Stress, ob beruflich, privat oder in der Freizeit, ist eine große Herausforderung an unseren Körper. Der Körper arbeitet in Stresssituationen immer auf Hochtouren. Dies bedeutet auch, dass Enzyme und Hormone in größerer Menge produziert werden müssen und ein Mehrbedarf an Energie und Vitalstoffen entsteht. Über industriell hergestellte Nahrungsmittel können wir unserem Körper zwar ausreichend Energie liefern, aber leider nicht die Menge an Vitalstoffen, die er tatsächlich benötigt. Denn ein Großteil der Vitalstoffe wird beim Verarbeitungsprozess leider zerstört. Gleichzeitig enthalten diese Fertignahrungsmittel aber eine Vielzahl an Zusatzstoffen, wie z.B. Süßstoffe, Konservierungsstoffe oder Verdickungsmittel. Diese stellen Gift für die Darmflora dar, da sie teilweise die Mikroorganismen abtöten, so dass Lücken in der dicht besiedelten Darmflora entstehen können.

Nahrungsmittelunverträglichkeiten entstehen

Wenn die Schutzbarrieren des Darms erst einmal durchbrochen sind, ist der Weg zu Nahrungsmittelunverträglichkeit frei. Wenn der Darm durchlässig ist, können auch noch nicht vollständig abgebaute Nahrungsbestandteile die Barrieren überwinden. Diese werden jedoch vom Immunsystem als fremd und schädlich betrachtet und der Körper bildet Abwehrstoffen gegen sie.

Antibiotika zerstören die Darmflora

Weiter mögliche Ursachen für die Durchlässigkeit der Darmwand können häufige Einnahme von Antibiotika oder Infektionen sein. Antibiotika unterscheiden nicht zwischen „guten“ und „bösen“ Bakterien, d.h. sie zerstören sowohl krankheitserregende Bakterien als auch schützende Keime. Daher ist es so wichtig, nach einer Antibiotikabehandlung den Darm zu unterstützen, damit die Darmflora wieder aufgebaut werden kann.

Ich bin Silvia,

meine Passion ist die Ernährungswissenschaft. Ich finde es einfach spannend wie unser Stoffwechsel funktioniert und wie man mit einer gesunden Ernährung diesen in Balance bringen und halten kann. Gerne nehme ich euch mit auf die Reise!
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