Gesundes aus dem Wasser

„Mindestens 2-mal pro Woche Seefisch verzehren“, so oder so ähnlich lauten die Ernährungsempfehlungen, an die uns die Ernährungsgesellschaften regelmäßig erinnern. Was ja nicht falsch ist! Schließlich wirken sich Omega-3 Fettsäuren positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus, verbessern den Blutfluss, beugen Bluthochdruck vor und wirken stark entzündungshemmend. Auch Sehkraft und Hirnleistung werden durch sie gestärkt. Besonders wirksam sind die beiden Omega-3 Fettsäuren Eicosapentaen- (EPA) und Docosahexaensäure (DHA), die hauptsächlich in fettreichem Fisch wie Hering, Thunfisch, Lachs oder Makrele vorkommen. Ja, ihr habt schon richtig gelesen – in fettreichem Fisch! Aber hört man nicht immer wieder Empfehlungen, den Fettkonsum im Blick zu behalten und sich nicht zu fettreich zu ernähren, zumal doch eine fettreiche Ernährung angeblich sogar entzündliche Prozesse begünstigt? Nein, letztlich ist die Qualität des Fettes entscheidend!

Lachs, Hering, Makrele und Co.

EPA und DHA sind die zwei Fettsäuren, die der Körper ohne aufwändige Umwandlungsprozesse direkt nutzen kann. Während DHA eher den Blutdruck senkt und eine große Bedeutung hat für eine normale Gehirnfunktion, für gute Lernfähigkeit und Konzentration, wirkt sich EPA günstig aus in der Therapie von Depressionen und kann chronische Entzündungen wirkungsvoll lindern. Denn EPA bremst im Stoffwechsel jenes Enzym, das Arachidonsäure in entzündungsfördernde Stoffe umwandelt.

Neben Omega-3 Fettsäuren liefert fetter Seefisch hochwertiges Eiweiß und ist reich an den essenziellen Aminosäuren, die leicht verdaulich sind, den Muskelaufbau fördern und die Bildung der Abwehrzellen begünstigen.

Darüber hinaus ist Fisch eines der wenigen Lebensmittel, die Vitamin D und Jod liefern. Vitamin D unterstützt das Immunsystem, indem es die Bildung körpereigener Abwehrstoffe aktiviert. Dabei senkt es den Entzündungsbotenstoff Tumornekrose-Faktor-Alpha und sorgt dafür dass der Anti-Entzündungsstoff Interleukin 10 ansteigen kann.

Jod wird in der Schilddrüse zur Bildung von Hormonen benötigt. Fehlt Jod, funktioniert unsere Schilddrüse, die zahlreiche Körperfunktionen zentral steuert, nicht richtig. Das kleine Organ lenkt fast alle wichtigen Funktionen im Körper, den gesamten Stoffwechsel und beeinflusst Hormone und seelisches Wohlbefinden.

Natürlich ist die beste Wahl

Unschlagbar an natürlichen Lebensmitteln ist, dass die Nährstoffe von Natur aus fein aufeinander abgestimmt sind – in der richtigen Menge und im richtigen Verhältnis. Diese präzise Zusammensetzung findet man in keinem stark verarbeiteten Nahrungsmittel, auch nicht in Nahrungsergänzungsmittel, die gerne als Ersatz für gesunde Lebensmittel angeboten werden.

Daher sollte man den Empfehlungen der Ernährungsgesellschaften regelmäßig Seefisch zu essen ruhig nach gehen.

Kennt Ihr ein paar Tipps und Tricks um „Fisch-Muffel“ ein wenig den Fisch schmackhaft zu machen? Freue mich auf eure Kommentare.

Ich bin Silvia,

meine Passion ist die Ernährungswissenschaft. Ich finde es einfach spannend wie unser Stoffwechsel funktioniert und wie man mit einer gesunden Ernährung diesen in Balance bringen und halten kann. Gerne nehme ich euch mit auf die Reise!
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