Bitter nötig!

Die traditionelle Frühjahrskur setzt auf die Kraft der Bitterstoffe, die in der modernen Ernährung zunehmend fehlen

Jetzt ist Schluss mit Winterträgheit und Frühjahrsmüdigkeit, mit schlaffer Haut und geblähten Bäuchen: Es ist Zeit für einen Frühjahrsputz auf die bittere Art! Eine traditionelle, an Bitterstoffen reiche Frühjahrskur regt den Stoffwechsel auf natürliche Weise an: Leber und Galle, Magen und Darm, Nieren und Haut – alle großen Organe profitieren von der besonders entwässernden oder abführenden Kraft wirksamer Heilpflanzen. Der Teint wird strahlend, der Körper leichter, das Wohlbefinden steigt.

Während der Geschmack vieler Lebensmittel immer milder und süßer gezüchtet wird, verlangt es den Organismus nach dem genauen Gegenteil: nach Bitterstoffen. Denn Bitterstoffe sind unbedingt notwendig für einen gesunden Stoffwechsel. Sie lösen über die Geschmackrezeptoren des Zungengrundes eine erhöhte Sekretion von Speichel und von Verdauungssäften aus und fördern so die (Fett-)Verdauung. Doch nicht nur das: Sie aktivieren die Darmperistaltik, sie wirken gegen pathologische Keime und stärken das Immunsystem, sie bremsen Heißhunger auf Süßes und können sogar Fieber senken.

Vor allem (alte) Gemüsesorten, viele Salate und Heilkräuter liefern die richtigen Inhaltsstoffe. Von ihrem Reichtum an Bitterstoffen profitieren vor allem Magen, Leber und Galle. Über das vegetative Nervensystem aktivieren und regulieren Bitterstoffe zudem Herz und Kreislauf; Gehirn, Haut und Gewebe werden so besser durchblutet. Da über 80 Prozent unserer Abwehrzellen auf der Dickdarmschleimhaut angesiedelt sind, wirken die bitteren Substanzen außerdem über den Verdauungstrakt direkt auf die Abwehrkräfte ein. Und schließlich helfen Bitterstoffe bei Kopfschmerzen, Wechseljahresbeschwerden, Krämpfen, chronischer Müdigkeit, Rheuma und Gicht.

Vital mit bitteren Kräutern und Salaten

Über die moderne Nahrung allein wird der Körper nicht mehr ausreichend mit Bitterstoffen versorgt, da Food-Designer die bitteren Geschmackskomponenten sogar schon aus „bitteren Klassikern“ wie Endivien oder Chicorée herausgezüchtet haben. Viele wilde Pflanzen sind jedoch noch reich an Bitterstoffen und deshalb bestens für eine Frühjahrskur geeignet, wie z.B. Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Schafgarbe, Wegwarte oder Beifuß. Salate, Gemüsegerichte oder Suppen mit etwas Wildkräutern mischen, damit wird der Bitterstoffanteil erhöht und der Körper kann davon profitieren.

Ich bin Silvia,

meine Passion ist die Ernährungswissenschaft. Ich finde es einfach spannend wie unser Stoffwechsel funktioniert und wie man mit einer gesunden Ernährung diesen in Balance bringen und halten kann. Gerne nehme ich euch mit auf die Reise!
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