Wer sich mit Ernährung und Gesundheit beschäftigt, stößt zwangsläufig auf den Begriff „freie Radikale“. Sie können der Gesundheit schaden und es gilt, diese in Schach zu halten.
Doch was sind freie Radikale, wie entstehen sie und wie können wir uns davor schützen?
Bildung freier Radikale
Der Sauerstoff, den wir über die Luft einatmen und den alle Körperzellen benötigen, wird bei Stoffwechselreaktionen gespalten. Wenn der Körper also aus den Kohlenhydraten oder Fetten des Mittagessens Energie gewinnt, ist auch der Sauerstoff beteiligt. Die harmlosen Sauerstoffmoleküle aus der Atemluft werden dabei in sehr aggressive Sauerstoffatome – in freie Radikale – gespalten.
Die Bildung von freien Radikalen ist grundsätzlich ein natürlicher biologischer Prozess, den unser Körper auch für sich nutzt. Immunzellen z.B. nutzen die freien Radikale zum Abtöten krank machender Keime, wie z.B. Viren oder Bakterien. Gleichzeitig können freie Radikale nicht mehr arbeitende, körpereigene Zellen unschädlich machen, bevor diese entarten oder sich unkontrolliert vermehren.
Flut an freien Radikalen schaden dem Körper
Trotzdem sollte man die freien Radikale nicht unterschätzen, denn diese „wollen nicht allein durch das Leben gehen“ und suchen sich schnell neue Partner mit denen sie eine Verbindung eingehen können. Besonders die Zellwände mit ihrer doppelwandigen Lipidschicht bieten sich perfekt an. Aber auch das Erbgut in den Zellen, die DNA, kann durch das Andocken freier Radikale ebenfalls verändert werden.
In dem Moment, in dem freie Radikale irgendwo im Körper andocken, werden Strukturen und Zellen beschädigt. Mit der Folge, dass die Zellfunktionen beeinträchtigt werden und entzündliche Prozesse entstehen. Nimmt die Flut an freien Radikalen nicht ab, können sich Entzündungen schnell ausbreiten und produzieren ihrerseits weitere freie Radikale. Nun kommt ein Teufelskreis in Gang, der jedoch mit entzündungshemmender Ernährung und Lebensführung durchbrochen werden kann.
Antioxidantien als Radikalenfänger
Im Körper entstehen täglich eine Vielzahl von freien Radikalen und das nicht allein durch Stoffwechselreaktionen. Auch Krankheiten, Medikamenteneinnahme, Rauchen, Elektrosmog uvm. produzieren ebenso verstärkt freie Radikale gegen die sich der Körper wehren muss.
Die natürlichen Feinde der freien Radikalen sind Antioxidantien, wie z.B. Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin aber auch Zink und Selen sowie sekundäre Pflanzenstoffen können aktiv freie Radikale abfangen, sofern sie in ausreichender Menge vorhanden sind.
Beste Voraussetzungen schaffen
Eine abwechslungsreiche Ernährung mit reichlich Gemüse, Obst, Vollkorngetreide und hochwertigen pflanzlichen Ölen ist ein Garant für eine hohe Zufuhr an Antioxidantien. Zusätzlich unterstützt im Kampf gegen freie Radikale Abbau von Stress, moderater Sport, ausreichend Schlaf, wenig Alkohol und kein Nikotin.