Antibiotika? Ja – aber bitte Natürliche!

Seit der Entdeckung des Penicillins sind natürliche Antibiotika in Vergessenheit geraten. Doch heutzutage gewinnen sie wieder neu an Bedeutung. Denn der unreflektierte Antibiotikaeinsatz der letzten Jahrzehnte fordert jetzt seinen Tribut: 66 Prozent des deutschen Masthuhnfleisches ist bereits mit Antibiotikaresistenzen belastet, ein Übertragungsweg für Resistenzen auf den Menschen. Aktuell werden auch Klinikabwässer unter die Lupe genommen, ein möglicher Verbreitungsweg resistenter Keime, die so in unsere Gewässer gelangen.

Antibiotika gehören auf der ganzen Welt zu den meist verordneten Medikamenten, und nur wenige Arzneimittel haben die moderne Medizin so revolutioniert wie Antibiotika. Noch vor rund 80 Jahren waren Infektionskrankheiten die Haupttodesursache in der ärztlichen Praxis. Dank der Entdeckung des Penicillins durch Alexander Fleming haben Lungenentzündung, Tuberkulose, Gehirnhautentzündung, Typhus, Ruhr oder Blutvergiftung ihren Schrecken verloren und konnten praktisch über Nacht ausgeheilt werden – so schien es wenigstens. Schon bald nach der Einführung der Antibiotika in die Therapie häuften sich aber Hinweise, dass Mikroorganismen wie Bakterien, gegen die die neuen Arzneien resistente Keime entwickelten, die unempfindlich auf den antibiotischen Wirkstoff geworden waren.

Antibiotika im Gießkannenprinzip

Der massenhafte Einsatz der antibiotischen Wunderwaffe verstärkt den Effekt der Resistenzbildung. In Deutschland werden jährlich ca. 3000 Tonnen Antibiotika geschluckt. Sie wurden in der Vergangenheit viel zu häufig verordnet, nicht nur bei lebensbedrohlichen Krankheiten, sondern eben auch bei Bagatelle-Erkrankungen. Bei häufigem Gebrauch wird das natürliche Gleichgewicht aus nützlichen Keimen und Mikroorganismen im Körper weitgehend zerstört und die Infektanfälligkeit steigt an. Die möglichen Folgen sind Abwehrschwäche, Verdauungsstörungen, bis hin zu massivem Pilzbefall im Darm und auf der Haut.

Ein Ausweg: Natürliche Antibiotika

Natürliche Antibiotika wurden in allen Kulturen der Welt seit Jahrtausenden mit Erfolg eingesetzt. Natürliche Antibiotika werden fast ausnahmslos aus Pflanzen gewonnen, die diese Stoffe entwickelt haben, um sich selbst wirkungsvoll gegen Bakterien, Viren und Pilze zu verteidigen.

Zu den natürlichen und wirksamen Antibiotika zählen neben Thymian, Rosmarin, Granatapfel u.a. auch Brunnenkresse, Meerrettich, Knoblauch, Zwiebel, Aloe vera, Propolis, Teebaum Öl, Lavendel Öl, Zitrone sowie viele Küchenkräuter.

Rezept-Tipp:

Der klassische Zwiebelsirup gegen Husten und Bronchitis

Eine ganze, fein zerkleinerte Zwiebel wird mit 3 Esslöffeln Honig und 1/8 Liter Wasser vermischt, kurz aufkochen, beiseitestellen und einige Stunden durchziehen lassen. Von dem Sirup 3 mal täglich einen Esslöffel einnehmen.

Ich bin Silvia,

meine Passion ist die Ernährungswissenschaft. Ich finde es einfach spannend wie unser Stoffwechsel funktioniert und wie man mit einer gesunden Ernährung diesen in Balance bringen und halten kann. Gerne nehme ich euch mit auf die Reise!
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