Unfruchtbarkeit – was sind die Ursachen?
Die Unfruchtbarkeit ist ein komplexes Thema und ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. So spielen neben dem fortgeschrittenen Alter der Paare ebenso Krankheiten, Medikamente, Genussmittel und ganz besonders auch das Körpergewicht: Unter- oder starkes Übergewicht eine große Rolle.
Übergewicht und Unfruchtbarkeit
Starkes Übergewicht kann sowohl beim Mann als auch bei der Frau der Auslöser für einen unerfüllten Kinderwunsch sein. Warum? Das Fettgewebe produziert verstärkt Hormone, die den Hormonhaushalt der Frau aus dem Gleichgewicht bringen und können dazu führen, dass die Eibläschen nicht oder nur schwer heranreifen können (PCOS).
Bei den Männern leidet durch das Übergewicht die Spermienqualität, d.h. bei einem Body-Mass-Index von über 25 büßen die Männer im Durchschnitt 25 Prozent der Spermien ein.
Welchen Einfluss hat die Ernährung auf die Unfruchtbarkeit?
Neben der Abklärung, ob medizinische Ursachen der Grund dafür sein können, dass sich die Schwangerschaft nicht einstellen mag, sollte man auch die Ernährung im Fokus haben. Die Ernährung nimmt einen großen Einfluss auf die Fruchtbarkeit und Kinderwunsch von Mann und Frau ein. Zwar kann die Ernährung nicht allein alle Ursachen der Unfruchtbarkeit lösen, trotzdem kann eine gesunde, ausgewogene vitalstoffreiche Ernährung einen guten Beitrag leisten die allgemeine reproduktive Gesundheit zu verbessern.
Ernährungstipps gegen Unfruchtbarkeit, die unterstützend wirken können:
Die Basis der Ernährung sollten natürliche Lebensmittel sein, die möglichst schonend verarbeitet und weitgehend frei von Zusatzstoffen sind. Neben Kohlenhydraten und Eiweißen ist eine optimale Zufuhr an Mikronährstoffen von Bedeutung.
Die Eizellen und Spermien sind wie alle unsere Zellen dem oxidativen Stress ausgesetzt und schädigen diese. Daher sind Antioxidantien wie z.B. Vitamin C, Vitamin E, Beta-Carotin und Selen als Zell-Schutz unverzichtbar, wie sie z.B. in Beeren, grünes Blattgemüse, Nüsse, Samen und Fisch enthalten sind.
Auch eine gute Versorgung mit B-Vitaminen, insbesondere Folsäure und Zink sind immens wichtig. Denn die Folsäure ist ein wichtiges Vitamin für die Frauen, die Schwanger werden wollen und schützt auch das ungeborene Kind. Zink dagegen verbessert die Qualität der Spermien und beeinflusst maßgeblich deren Beweglichkeit. Reich an natürlicher Folsäure und Zink sind v.a. grünes Gemüse, Hülsenfrüchte, Haferflocken, Nüsse und tierischen Produkten.
Gesunde Fette, insbesondere Omega-3 Fettsäuren, können die Hormonproduktion unterstützen und die Entzündungsreaktionen im Körper reduzieren. Fisch wie Lachs, Thunfisch und Makrele, sowie Walnüsse und Hanfsamen sind gute Quellen für Omega-3 Fettsäuren.
Mit einer ausgewogenen Ernährung kann zudem das Gewicht schonend reduziert und der Hormonhaushalt ins Gleichgewicht gebracht werden und kann den Körper optimal auf eine eventuelle künstliche Befruchtung vorbereiten.