Durch die medizinischen Fortschritte werden wir immer älter. Doch eine hohe Jahreszahl bringt auch allerlei „Begleiterscheinungen“ mit sich: Angefangen bei einer dünnen, faltigen Haut über verminderte Muskeln und damit Bewegungseinschränkungen bis hin zu Veränderungen unserer Sinnesorgane. Wir können den Alterungsprozess nicht aufhalten oder ihn gar abschaffen, aber wir können ihm entgegenwirken – mit der richtigen Ernährung und ausreichend Bewegung.
Alt ist nicht gleich krank
Die Grundlagen für ein gesundes Altern werden früh im Lebensverlauf gelegt, dennoch kann in allen Phasen des Lebens ein weiterer Beitrag dazu geleistet werden. Körperliche Aktivität, ausgewogene Ernährung und weitgehender Verzicht auf Nikotin und Alkohol spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Bereits im Alter zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr beginnen schleichend die ersten physiologischen Veränderungen. Skelettmuskelzellen sterben ab, der Querschnitt und die Anzahl der einzelnen Muskelfasern vermindern sich und sind mitverantwortlich für die nachlassende Muskelkraft. Des Weiteren nimmt die Knochendichte langsam aber stetig ab, die Arbeitsleistung des Herzens halbiert sich bis zum 70. Lebensjahr, Blutgefäße verengen sich durch zu-nehmende Fett- und Kalkablagerungen.
Alt zu werden bedeutet keineswegs automatisch, krank zu werden, aber die altersbedingten Funktionseinschränkungen des Immunsystems und anderer Organe begünstigen die Entstehung von Krankheiten, wie zum Beispiel Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Gicht), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Bluthochdruck, koronare Herzerkrankungen, Schlaganfall), Durchblutungs-oder Gedächtnisstörungen.
Bewegung für körperliche und geistige Vitalität
Dass mit steigendem Alter die Bewegungsfähigkeit nachlässt und die gesundheitlichen Beeinträchtigungen zunehmen, ist eine natürliche Entwicklung. Gemäß dem Motto „Wer rastet, der rostet“, sollte deshalb so lange wie möglich regelmäßige Bewegung in den Alltag integriert werden. Nur wer kontinuierlich körperlich aktiv ist, kann auch im Alter seinen Interessen und Aufgaben nachgehen. Nur so können Lebensqualität und die Fähigkeit zur Selbstbestimmung über einen möglichst langen Zeitraum erhalten werden. Dabei muss es kein Hochleistungssport.
Gesunde Ernährung
Zum „erfolgreichen“ Altern trägt auch eine dem Alter angepasste Ernährung bei, die eine Fehl- und insbesondere Mangelernährung vermeiden hilft. Dass die Ernährung einen großen Einfluss auf unser körperliches Wohlbefinden und das Risiko für bestimmte Erkrankungen hat, ist geradezu eine Binsenweisheit. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, reichlich Ballaststoffen, Fisch und magerem Fleisch, wenig Fett und Zucker sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist in jedem Alter wichtig. Da mit zunehmendem Alter der Energieverbrauch sinkt, ist gerade jetzt eine gesunde und kalorienbewusste Ernährung empfehlenswert.
Der Bedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Proteinen bleibt allerdings unverändert hoch. Daher ist eine sorgfältige Auswahl an Lebensmitteln mit hoher Nährstoffdichte erforderlich, um einer Mangelernährung im Alter entgegen zu wirken. Ganz nach dem Motto „Qualität statt Quantität“!