Altersforscher haben herausgefunden: Gesund und schlank alt zu werden muss kein Zufall sein! Neben Bewegung und dem sozialen Umfeld, kommt es vor allem auf die Ernährung an. Das belegen die Zahlen der fitten 100-Jährigen in den sogenannten fünf „Blauen Zonen“ dieser Welt.
Gemeint sind die Orte Okinawa auf Japan, Ikaria auf Griechenland, Loma Linda in Kalifornien, die Halbinsel Nicoya auf Costa Rica und die Insel Sardinien in Italien.
Warum ausgerechnet hier zahlreiche 100-Jährige bei schlanker Figur und bester Gesundheit leben, hat seine Gründe. So hat man festgestellt, dass sich diese Menschen
• regelmäßig bewegen
• Zeit zum Entspannen nehmen
• Familienbande und Freundschaften pflegen
• und sich nach gewissen Regeln ernähren.
Besonders der letzte Punkt scheint ausschlaggebend für ein schlankes und gesundes Leben im Alter zu sein. Zivilisationskrankheiten wie Diabetes-Typ-II, Gelenkerkrankungen, Depressionen oder Herzinfarkte sind in den Blauen Zonen weitgehend unbekannt. Beobachtungen und Umfragen haben gezeigt, dass die dort lebenden 100-Jährigen mit dem Essen aufhören, bevor sie satt sind. Der Speiseplan besteht überwiegend aus regionalen Produkten, aus Pflanzen, Gemüse und Obst. Tierische Produkte werden nur selten verzehrt. Und: Die kleinste und letzte Mahlzeit des Tages wird am frühen Abend, zwischen 17 und 18 Uhr eingenommen.
In Okinawa zum Beispiel gilt der Leitsatz: Iss zu jeder Mahlzeit etwas vom Land und etwas aus dem Meer. Brauner Reis, Shiitake-Pilze, Meeresalgen, Bittermelonen, Grüner Tee und Knoblauch gehören hier zum täglichen Jungbrunnen.
Ähnliches gilt für die Insel Ikaria. Im Volksmund nennt man sie auch „Die Insel, auf der die Menschen vergessen zu sterben.“ Auch hier bestimmen die Produkte der Region den Speiseplan. Neben Fetakäse und Honig sind dies Zitronen, Bohnen, Kräuter und Ziegenmilch. Fleisch spielt so gut wie keine Rolle. Auf der Tropeninsel Nicoya ernährt man sich vor allem von Bohnen, Mais und Kürbis. Außerdem von Papayas, Bananen, Yams-Wurzeln und der Frucht der Pfirsichpalme, die reich an Vitamin A und C ist.
In Bella Italia, auf Sardinien, erfreut sich vor allem das männliche Geschlecht eines langen Lebens. Es heißt, sie würden deswegen so alt, weil sie gerne ein Glas guten Wein trinken und die Liebe leben. Allerdings ernähren sie sich dabei auch sehr bewusst: mit vielen Produkten aus Ziegen- und Schafmilch, Gerste, Hülsenfrüchten und Kichererbsen.
Eine Sonderposition unter den fünf genannten Orten nimmt Loma Linda in Kalifornien ein. Hier findet man die fitten 100-Jährigen vor allem in der religiösen Gruppierung der Adventisten. Sie rauchen nicht und orientieren sich an einer biblischen Ernährung mit Getreide, Obst, Nüssen und Gemüse und wenn möglich, einer Portion Fisch pro Tag. Raffinierter Zucker findet man in deren Ernährung nicht.
Fazit: Das Fundament für Gesundheit und jugendliches Aussehen der Naturvölker stellen die Ernährung und Lebensweise dar. Regionale und saisonale naturbelassene Lebensmittel bilden die Grundlage der Ernährung. Gegessen werden Lebensmittel, die selbst angebaut werden oder die Natur zur Verfügung stellt. Fertigprodukte, gespickt mit chemischen Zusatzstoffen wie Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffen, Farbstoffen uvm. fehlen gänzlich in der Naturküche. Viel Bewegung an frischer Luft und wenig Stress gehören ebenso daszu!
Von dieser Ernährungs- und Lebensweise können und sollten wir uns doch einiges abschauen, oder?